
Die Liste von Orten, die ich in meinem Leben noch bereisen möchte ist lang. Brüssel stand allerdings nie drauf. Doch letzte Woche wollte ich unbedingt einen Kurztrip in eine
andere Stadt machen. Glücklicherweise gibt es eine Vielzahl von Städten, die man aus dem Rheinland in ca. 2 Stunden mit dem Auto erreichen kann. Also habe ich das Wetter entscheiden
lassen, wohin es gehen soll. Wie man sieht hat Brüssel gewonnen. Zum Glück, denn jetzt weiß ich, was für eine tolle Stadt Brüssel ist.
48 Stunden in Brüssel Tipps:
Atomium
Unser erstes Ziel in Brüssel war das Atomium. Es wurde 1958 zur Weltausstellung als Symbol für die friedliche Nutzung der
Kernenergie errichtet und kann für 16€ (Stand: 2020) besichtigt werden. Da das 102 Meter hohe Bauwerk etwas außerhalb des Zentrums liegt, fuhren wir dort mit dem Auto hin. In der
Gegend findet man viele (kostenpflichtige) Parkplätze. Wer allerdings nur einen Blick auf das bekannte Wahrzeichen werfen möchte, hat die Möglichkeit
dort 15 Minuten kostenlos zu parken.

Mini Europa
Direkt neben dem Atomium findet man Mini Europa. Tickets kosten 16,50€ (Stand: 2020). Klingt teuer, lohnt sich aber! Ich würde den Preis jedenfalls immer wieder zahlen, um
die Highlights vieler europäischer Länder im Miniaturformat zu sehen. Es gibt aber nicht nur Duplikate von weltberühmten Gebäuden zu entdecken, auch unbekanntere Orte sind dort
vertreten. So wird zum Beispiel Deutschland nicht nur durch das Brandenburger Tor und die Berliner Mauer repräsentiert, sondern auch durch Bonn, Trier, Speyer, Magdeburg, Soest, Wies, Lübbeck und
der Burg Eltz.
Parc de Laeken
Nach dem Besuch des Miniaturparks fuhren wir mit dem Auto zum Motel One. Der Weg führte uns vorbei am Lakenpark, in dem sich das Königliche
Schloss, die Königlichen Gewächshäuser, der Chinesische Pavillon und der Japanische Turm befinden. Beim nächsten Besuch, wenn wir
etwas mehr Zeit haben, werden wir uns den Park auf jeden Fall genauer anschauen.
Motel One Brüssel
Nach ca. 5 Kilometern kamen wir dann am Motel One an. Das Hotel ist wirklich schön, eine riesige Tiefgarage befindet sich direkt um die Ecke und Sehenswürdigkeiten wie die
Kathedrale St. Michael & St. Gudula, der Grote Markt, das Comic-Zentrum oder der Königliche Park sind fußläufig zu erreichen.
Comic Route
Nachdem wir schon am Atomium das erste Comic Wandgemälde (Avenue du Gros Tilleul 2) entdeckt hatten, nutzten wir den Nachmittag um weitere berühmte Comic-Helden im Zentrum der
Stadt zu suchen. Nur 500 Meter vom Hotel entfernt fanden wir die Statue von Gaston Lagaffe. Nicht weit entfernt liegt das belgische Comic Zentrum. Hier gibt es dauerhafte und wechselnde Comic Ausstattungen.
Das Museum ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Erwachsene zahlen 10€ Eintritt.
Dann ging es weiter zum nächsten Wandgemälde eines weltberühmten Comics. In der Rue de la Buanderie (ca. 1,7 km südwestlich des Comic Museums)
findet man nicht nur Lucky Luke und seinen treudoofen Hund Rantanplan sondern auch die 4 Daltons Brüder Joe, William, Jack und Averell. Ebenfalls auf dieser
Straße trifft sich ein berühmtes gallisches Dorf inklusive der beiden berühmtesten Einwohner Asterix & Obelix. Nur 500 Meter weiter am Place
Saint Géry befindet sich ein Gemälde des flämischen Comic-Helden Nero und noch einmal 500 Meter weiter (Rue de l’Etuve) wurden Tim und Struppi
verewigt. In der nächsten Querstraße fanden wir noch das Gemälde von Oliver & Columbine (Rue du Chêne) und auf dem Rückweg in der Nähe des Motel Ones
den Skorpion (Rue Treurenberg).

Nachdem wir tagsüber schon klassisch belgisch Waffeln und Fritten gegessen hatten (bekommt man wirklich überall in der Stadt), sollte es am Abend zum Italiener gehen. Nicht weit vom Hotel
entfernt in der Rue de l’Enseignement liegt das Restaurant Al Solito Posto. Insgesamt würde ich den Italiener guten Gewissens weiterempfehlen, denn wir haben uns
dort sehr wohl gefühlt und die leckere Pizza genossen.
Warandepark
Den zweiten Tag starteten wir am Warandepark, auch königlicher Park genannt, der nur 200 Meter vom Hotel entfernt liegt. An der Nordseite des Parkes
befinden sich unter anderem die Belgische Abgeordnetenkammer und das royale Theater. Von dort (Haltestelle Arts-Loi) fuhren wir mit der U-Bahn zur Haltestelle Merode (3 Stationen).
Jubelpark
Dort liegt der ca. 37 ha große Jubelpark. Als Eingang dient der Brüsseler Triumphbogen.

Europa Viertel
Nachdem wir den Park erkundet hatten, liefen wir zurück durch das Europa Viertel, wo sich die meisten Institutionen der Europäischen Union befinden; beispielsweise die
Europäische Kommission, der Europäische Rat und das Europäische Parlament.
Palais Royal
Danach fuhren wir von der Haltestelle Luxembourg mit dem Bus zum königlichen Palast. Die Königsfamilie wohnt zwar im Schloss in Laeken, der königliche Palast wird aber für alle
offiziellen Anlässe genutzt.

Place Royale
Einmal um die Ecke gelaufen stehen wir auch schon auf dem Place Royale. Hier befindet sich unter anderem eine Statue von Charles-Alexandre de Lorraine, die Kirche
Saint-Jacques-sur-Coudenberg und eine Vielzahl an Museen. Außerdem hat man von dem Platz aus einen tollen Ausblick über die Stadt.


Monts des Arts
Dann ging es für uns weiter bergab über den Kunstberg “Monts des Arts”, vorbei an der Open Wall, wo sich gerade ein Graffiti Künstler verewigte und durch die
schöne Gartenanlage mit dem auffälligen Springbrunnen bis wir in der Rue du Chêne ankamen.
Manneken Pis
In der Rue du Chêne befindet sich ein weiteres Straßenkunstwerk namens “Manneken Peace” und gleich um die Ecke Brüssels Wahrzeichen Manneken
Pis, eine kleine urinierende Bronzestatue. Diese wird zu besonderen Anlässen unterschiedlich angekleidet.
Grote Markt
Nur wenige Meter weiter liegt der große Platz oder auch Grote Markt / Grand Place genannt. Dieser gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Kein Wunder, denn rund um den
Platz reihen sich beeindruckende Gebäude mit prächtigen Fassaden. Besonders beeindrucken ist das Rathaus mit seinem riesigen Turm, der aufwendigen Fassade und den vielen Skulpturen.

Les Galeries Royales Saint-Hubert
In der Nähe des Grote Marktes befindet sich zudem eine 213 Meter lange Ladenpassage im Stile der florentinischen Renaissance. Unter dem gebogenen Glasdach sind vor allem Anbieter von
Luxusartikel, wie zum Beispiel ein Geschäft des belgischen Chocolatier Corné Port-Royal, zu finden.


Kathedral St Michel et Gudule
Nur ca. 350 Meter entfernt sahen wir uns zum krönenden Abschluss noch eine der wichtigsten Kirchen von Brüssel an, die Kathedrale St Michel et Gudule. Hier finden offizielle Ereignisse wie
königliche Hochzeiten und Staatsbegräbnisse statt.
An diesem beeindruckenden Kirchengebäude beendeten wir unseres tollen Städtetrip, denn unsere 48 Stunden in Brüssel waren leider schon
vorbei.
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